Die Rolle hypothetischer Geschichten in der Stadtplanung

Methodenrepertoire: Szenarien, Backcasting und urbane Fiktion

Wir kartieren alternative Pfade: Was, wenn die Straßenbahn nie stillgelegt worden wäre? Was, wenn der Fluss renaturiert worden wäre? Aus diesen Abzweigungen entstehen vier bis sechs plausible Szenarien, die Risiken, Chancen und Gerechtigkeitsfragen beleuchten. Probieren Sie es aus und senden Sie uns Ihr erstes Szenario-Skizzenbrett.

Methodenrepertoire: Szenarien, Backcasting und urbane Fiktion

Statt nur Trends fortzuschreiben, beginnen wir mit einem gewünschten Zustand und gehen rückwärts: Welche Entscheidungen hätten gestern fallen müssen? So entstehen konkrete Meilensteine und Verantwortlichkeiten. Erzählen Sie uns, welches Zukunftsbild Sie wählen und welche rückwärtigen Schritte Sie identifiziert haben.
In den 1970ern kursierten Pläne für ein Autobahnkreuz, das ein Viertel zerschnitten hätte. Stellen wir uns vor, es wäre gebaut worden: Lärm, Zerschneidung, Wertverfall. Diese Hypothese lässt Akten anders sprechen und rückt soziale Kosten neben Baukosten. Welche Dokumente Ihrer Stadt erzählen ähnliche Beinahe-Geschichten?
In unserer hypothetischen Rückschau lehnt eine Bürgerinitiative das Kreuz ab, die Straßenbahn bleibt, Höfe werden begrünt, Erdgeschosse öffnen sich. Heute profitiert derselbe Korridor von dichter Nutzungsmischung und lokaler Ökonomie. Die Erzählung zeigt, wie knappe Entscheidungen langfristig Resilienz bauen. Teilen Sie vergleichbare Wendepunkte Ihrer Umgebung.
Die Geschichte lehrt: Priorisieren wir Netze für Menschen, nicht nur für Fahrzeuge. Hypothetische Vergangenheiten testen, ob unsere Leitbilder standhalten. Sie schärfen Leitplanken für aktuelle Vorhaben, vom Radnetz bis zur Flussuferentwicklung. Kommentieren Sie: Welche Leitplanke sollte Ihre Stadt sofort übernehmen?
Viele Städte leben von Mythen: Gründerfiguren, goldene Epochen, heroische Wiederaufbauten. Indem wir sie kontrafaktisch spiegeln, gewinnen wir Lerngewinne statt Nostalgie. So werden Narrative zu Leitplanken, die Vielfalt respektieren. Schreiben Sie uns, welcher Stadtmythos neu erzählt werden sollte.

Beteiligung neu denken: Erzählwerkstätten mit der Nachbarschaft

Wir bilden fiktive, aber plausible Personen ab: Schichtarbeiter, Schüler, Pflegerin, Markthändler. Gemeinsam erzählen sie, wie die Stadt ausgesehen hätte, wenn die Tram nie eingestellt worden wäre. Daraus entstehen konkrete Anforderungen. Möchten Sie an einer Online-Werkstatt teilnehmen? Melden Sie sich an.

Beteiligung neu denken: Erzählwerkstätten mit der Nachbarschaft

Bei geführten Walks lesen wir Spuren: zugemauerte Durchgänge, verwischte Gleise, alte Reklamen. Dann beschreiben wir, wie diese Spuren in einer alternativen Geschichte weitergewachsen wären. Das schärft Orte und Prioritäten. Teilen Sie Ihre Fotos solcher Spuren mit kurzer Beschriftung.

Ethik, Risiken und Verantwortlichkeit

Geschichten können begeistern, aber auch täuschen. Deshalb kennzeichnen wir Fiktion klar, legen Quellen offen und achten auf Gegenstimmen. Ziel ist gemeinsames Lernen, nicht Überreden. Wie sichern wir in Ihrer Stadt eine faire Debatte? Ihre Vorschläge sind willkommen.

Werkzeuge, Routinen und nächste Schritte

Wählen Sie zwei Schlüsselfaktoren, etwa Mobilität und Klimaresilienz. Tragen Sie je zwei alternative Vergangenheiten ein und entwickeln Sie vier verdichtete Szenarien. Ergänzen Sie Leitindikatoren und schnelle Tests. Teilen Sie Ihr Board mit uns – wir geben gern Feedback.

Werkzeuge, Routinen und nächste Schritte

Kombinieren Sie historische Karten, Fotos und Protokolle mit heutigen Daten aus Sensorik und Bürgerhinweisen. Das macht hypothetische Erzählungen anschlussfähig an Kennzahlen. Richten Sie ein gemeinsames Repository ein und laden Sie Nachbarschaften zur Mitarbeit ein.
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